Eine Hommage

Andrea Mills ist Inhaberin und Gründerin des BES Institute und arbeitet seit über 30 Jahren als Trainerin, Mediatorin sowie als Coach für Unternehmen und Verbände im In- und Ausland. Sie ist zudem Mitglied bei der European Coaching Association (ECA) Coach Expert-Level, International Association of NLP and Coaching Institutes (IN und ICI) und der World Hypnosis Organization (WHO) mit Lehr- und Zertifizierungsberechtigung. Als erfahrene Trauerrednerin und Ausbilderin von Freien Redner*innen ist sie absolute Expertin für Trauerreden und -zeremonien.

„Die Reflektion der Person und des persönlichen Lebensweges steht im Vordergrund.“

Worauf sollte man bei der Wahl einer freien Rednerin/eines freien Redners achten?

 

Andrea Mills: „Die fachlichen und persönlichen Kompetenzen spielen eine bedeutende Rolle. Wie tritt der/die Redner*in auf? Kann sie oder er selbstbewusst und mitfühlend die Feier leiten? Vermittelt der Auftritt den Angehörigen das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit? Wie sind die rhetorischen Fähigkeiten einzuordnen? Wie können Emotionen sprachlich ausgedrückt werden? Habe ich als Angehörige/r Vertrauen zu der Person? Dies sind, meiner Ansicht nach, wichtige zu klärende Fragen.“


Was unterscheidet die Trauerrede von der Trauerbegleitung?

Andrea Mills: „Die Trauerrede verstehe ich als eine Art Hommage an die verstorbene Person. Die Reflektion der Person und des persönlichen Lebensweges steht im Vordergrund. Die Trauerbegleitung unterstützt die Angehörigen und Freund*innen der verstorbenen Person in der Bewältigung der Trauer um den Verlust eines geliebten Menschen und in den möglicherweise noch zu bearbeitenden ungeklärten Themen.“

 

Darf bei einer Beerdigung auch gelacht werden?

Andrea Mills: „Ja, auf jeden Fall! Wenn die Beerdigung als eine Art Reflektion des Lebens mit Abschiednehmen verstanden wird, dann hatte ja das Leben auch lustige Seiten.“

 

Was klärt man in einem Vorgespräch und warum ist es so wichtig?

Andrea Mills: „Im Vorgespräch werden die relevanten Informationen zur Erstellung der Rede gesammelt. Darüber hinaus erhält der/die Redner*in ja auch einen Einblick in das Verhältnis der Angehörigen oder Freund*innen zu der verstorbenen Person. Ein weiterer Punkt ist für mich, dass ich direkt abklären kann, was darf oder darf nicht gesagt werden. So entwickelt sich das Vertrauensverhältnis.“